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Badische Zeitung, Georg Rudiger, 22.01.2018

Diese sensible, sehr bewegliche Verdi-Interpretation ist in jedem Moment hörenswert . . . Regisseur David Hermann hat sich schon im Karlsruher "Rheingold" als starker Erzähler von komplexen Sachverhalten erwiesen. Auch bei "Simon Boccanegra" schafft er gemeinsam mit seinem Ausstatter Christof Hetzer durch konzeptionelle Eingriffe klarere Strukturen . . .
Für das Schlussbild des Aktes schart Simon Boccanegra wie einst Jesus auf Leonardo da Vincis Gemälde "Das Abendmahl" seine Jünger an der langen Tafel um sich . . . Für die drastische Musik Verdis, die den Fluch des Dogen illustriert, ist das ein starkes Bild.

 

Badisches Tagblatt, Nike Luber, 22.01.2018

Für Barbara Dobrzanska ist die Partie der Amelia/Maria ideal, voller Kantilenen, in denen die Sängerin ihre ausdrucksvolle Stimmführung bis in strahlende Höhen zeigt . . .
Eindrucksvoll vermittelt Seung-Gi Jung das lange, sich über eineinhalb Akte hinziehende Sterben Boccanegras. Es reicht immerhin zur Aussprache mit Fiesco, der von Konstantin Gorny so unerbittlich und monumental angelegt wird als wäre es der Großinquisitor aus "Don Carlo". Rodrigo Porras Garulo ergänzt das Drama um Liebe in politisch unruhigen Zeiten um einen ungestümen, herrlich unangestrengt klingenden Gabriele Adorno . . .
Musikalisch entfalten Dirigent Johannes Willig und die Badische Staatskapelle ein farbenprächtiges Panorama menschlicher Leidenschaften . . . Liebliches Meeresrauschen wird in starken Kontrast gesetzt zu den düsteren Akkorden, die musikalisch die ebenso düstere Handlung prägen

BNN, Rüdiger Krohn, 22.01.2018

Dirigent Johannes Willig lotet die Dimensionen der Partitur zwischen impressionistischen Naturbildern und hochdramatischen Aufschwüngen, aufgewühlten Ensembles und lyrischen Momenten mit wirkungsbewussten Akzenten und düster glühenden Farben aus. Den unglücklichen Dogen macht Seung-Gi Jung bei seinem Rollen-Debüt mit kernigem Bariton und hoher singdarstellerischer Intensität zu einem nachhaltigen Portrait des scheiternden Herrschers. Konstantin Gorny steuert als schwarzbassiger Fiesco . . . eine fulminante, kraftvolle Studie bei, und als Gabriele Adorno feiert der vorzügliche Tenor Rodrigo Porras Garulo einen fabelhaften Einstieg in diese Partie. Glänzend und vielversprechend gelingt auch Nicholas Brownlee als Paolo sein Karlsruher Einstand

Theaterpur.net, Eckhard Britsch, 23.01.2018

So wandert die Inszenierung durch die Zeiten, lässt die Titelfigur, deren Scheitern auch im Vermengen von Politischem und Privaten begründet ist, im Straßenanzug von heute im Palast der Renaissance agieren und stellt den religiösen Bezug her, indem das letzte Abendmahl von Leonardo da Vinci auf der Bühne nachgebaut wird, einschließlich einer bloß gestellten Judas-Figur . . . In der Titelpartie glänzt der Bariton Seung-Gi Jung durch Gesang und Spiel, sein zwischenzeitlicher Gegenspieler Jacopo Fiesco wird von Konstantin Gorny mit großem Bass intensiv verkörpert . . . Die Chöre sind von Ulrich Wagner prächtig einstudiert, und das musikalische Geschehen dirigiert Johannes Willig mit spannungsvollen Aufschwüngen . . .

Lesen Sie die komplette Kritik hier.

Der neue Merker, Alexander Walther, 22.01.2018

Ovationen, Beifallsstürme.

Lesen Sie die komplette Kritik hier.

Die Rheinpfalz. Frank Pommer, 22.01.2018

Ambitionierte Lesart von Giuseppe Verdis Oper Simon Boccanegra … musikalisch überragend

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