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DIE VERWANDLUNG

von Franz Kafka

Ab 15 Jahren

DIE VERWANDLUNG

Foto: Arno Kohlem

„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen
erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren
Ungeziefer verwandelt.“ – Der erste Satz aus Franz Kafkas Erzählung von 1912 ist legendär. Die Verwandlung vom Menschen in ein mehrbeiniges, bepanzertes Insekt, das in seinem Zimmer eingesperrt die Wände hochgeht und gleichzeitig die Familienordnung auf den Kopf stellt, macht äußerlich etwas sichtbar, was innerlich schon vorhanden war. Ist es der Blick der Anderen, der das Monströse in uns erschafft? Panzern wir uns mit Hässlichkeit gegen ein Umfeld, das hässlich zu uns ist? Steht die Verwandlung für die Kapitulation vor der Realität oder für den Übergang in einen neuen Seinszustand, in dem alte Begriffe wie Schönheit, Geschlecht und Identität neu gedacht werden müssen?

Die Regisseurin Mizgin Bilmen treibt das Thema der Verwandlung noch weiter, indem sie den Mann, der zum Käfer wird, als Frau erzählt. Diese Sichtweise lässt brennende gesellschaftliche Themen hervortreten. Sie fragt, wie toxisch-männliche Machtausübung innerhalb familiärer Strukturen wirkt. Damit durchleuchtet sie die Schattenseite unseres Spielzeitmottos VON MACHT & VERFÜHRUNG: Emotionale Erpressung, Liebesentzug, Gewalt und Missbrauch verweisen auf die Auslöser, die zu solchem Verhalten führen. Mizgin Bilmen wurde 2017 mit dem Götz-Friedrich-Preis für Opernregie ausgezeichnet. Das STAATSTHEATER vertieft die Zusammenarbeit mit der Regisseurin, nachdem sie 2018 mit dem VOLKSTHEATER-Stück Radikale Akte die 24. EUROPÄISCHEN KULTURTAGE bild- und sprachgewaltig im KLEINEN HAUS eröffnete.

REGIE Mizgin Bilmen BÜHNE & KOSTÜME Sabine Mäder DRAMATURGIE Eivind Haugland THEATERPÄDAGOGIK Benedict Kömpf

                                

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